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anatomia y biomecanica

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2 Trauma und Berufskrankheit 1 · 2000
Beckenanatomie
Das knöcherne Becken ist eine ringför-
mige Konstruktion,die aus den paarigen
Darmbeinen und dem Kreuzbein zu-
sammengesetzt ist. Ein Hüftbein ent-
steht durch die Verschmelzung von
Darm-, Sitz- und Schambein im Bereich
der Hüftpfanne. Der gesamte knöcher-
ne Rahmen dient als Ursprung und An-
satz eines Teils der Rumpf- und Ober-
schenkelmuskulatur. Seine biomechani-
sche Aufgabe ist es, die Last des Körpers
auf die unteren Extremitäten zu über-
tragen und dabei Bewegung, Statik und
hohe Kraftübertragung zu koordinieren
[24]. Gleichzeitig ist der Beckenring Ur-
sprung für die Beckenbodenmuskulatur,
die durch den aufrechten Gang des Men-
schen besondere Bedeutung erlangt. Für
den Unfallchirurgen ergeben sich aus
dem Umstand, dass in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Beckenknochen Lei-
tungsbahnen und Organe lokalisiert
sind, bei Schwer- und Schwerstverletz-
ten oft Situationen, die ein rasches und
gezieltes Handeln erfordern, um Scha-
den vom Verletzten abzuwenden.Abb. 1,
2 verdeutlichen die enge Lagebeziehung,
aus welcher bei Beckenfrakturen be-
drohliche Blutungen aus dem präsakra-
len Plexus oder aus größeren Blutge-
fäßen, Nervenläsionen oder Verletzun-
gen von Harnblase, Urethra (besonders
beim Mann), Uterus oder Darm resul-
tieren können.
Trauma Berufskrankh
2000 · 2 : 2–10 © Springer-Verlag 2000 Leitthema
Ekkehard Euler1 · Sandro-Michael Heining1 · Dorothea Kotsianos2 ·
Magdalena Müller-Gerbl3
1Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum Innenstadt, Universität München
2Klinik für Radiologische Diagnostik, Klinikum Innenstadt, Universität München
3Anatomische Anstalt, Universität München
Anatomie und Biomechanik
des Beckens
Priv. -Doz. Dr. E. Euler
Chirurgische Klinik und Poliklinik,
Klinikum Innenstadt, Universität München,
Nußbaumstraße 20, 80336 München
(e-mail: euler@ch-i.med. uni-muenchen.de,
Tel.: 089-51602511, Fax: 089-51604460)
Zusammenfassung
Voraussetzung einer erfolgreichen Behand-
lung einer Beckenverletzung ist das anato-
mische und biomechanische Verständnis des
physiologischen Kraftflusses vom Schenkel-
hals über die Gelenkpfanne zum Sakroilia-
kalgelenk. Eine wichtige Trägerfunktion ha-
ben nicht nur der Beckenknochen, sondern
auch die ligamentären Strukturen, beson-
ders die Ligg. sacroiliaca dorsalia. Für die 
Stabilitätsbeurteilung und Klassifikation der
Verletzungsmuster hat sich die Einteilung
nach Pennal et al. bewährt, die die Richtung
der Krafteinwirkung berücksichtigt. Es lassen
sich 3 Grundformen unterscheiden: die a.-p.-
Kompression, die laterale Kompression und
die vertikale Abscherung. Je nach Ausmaß
des Verletzungsmusters lassen sich Unter-
typen unterscheiden, die konservativ behan-
delt werden können oder eine operative
Therapie erfordern. Die Biomechanik und die
Verletzungsmuster werden anschaulich und
reichlich illustriert beschrieben.
Schlüsselwörter
Beckenring · Anatomie · Biomechanik
Abb. 1 c Horizontal-
schnitt durch anatomi-
sches Beckenpräparat:
Kreuzbein dorsal
schmaler als ventral;
der Verschiebungsten-
denz nach ventral-kau-
dal wirken die sakro-
iliakalen Bänder entge-
gen; beachte enge La-
gebeziehung des Kno-
chens zu den Beckenor-
ganen und Blutgefäßen
Trauma und Berufskrankheit 1 · 2000 3
Druck- und Zugbelastung 
des Beckens
Das mechanische Kernstück des Beckens
ist der Knochen, der die Last überwie-
gend mit seiner Kortikalis überträgt.Die
dazwischengeschaltete Spongiosa dient
in ihrer Anordnung als Druck- und Zug-
trabekel durch Verspannung dazu, die
Belastung der Kortikalis zu verteilen und
dadurch Spannungsmaxima zu redu-
zieren. Der Verlauf der Druck- und Zug-
trabekel, der nach dem Wolff-Gesetz 
[36] den natürlichen Belastungen ent-
sprechen dürfte, ist spätestens seit den
Ausführungen von Holm [13] bekannt.
Informationen über die Belastung der
Kortikalis sind z. B. durch die Analyse
mit Dehnungsmessstreifen (DMS), wie
sie von Finlay et al. [8, 9] durchgeführt
wurden, erhältlich. Der Nachteil der
punktuellen Spannungsmessung durch
DMS lässt sich durch eine integrale Dar-
stellung der Oberfächenspannung um-
gehen. Dies gelingt durch ein Oberflä-
chenschichtverfahren,bei dem die Span-
nung („Stress“) an der Oberfläche des
belasteten Testobjekts (Becken) mit Hil-
fe einer so genannten optisch aktiven
Kunststoffschicht und polarisiertem
Licht dargestellt werden kann. Die Un-
tersuchungen des Beckens mit dieser
E. Euler · S.-M. Heining · D. Kotsianos ·
M. Müller-Gerbl
Anatomy and biomechanics 
of the pelvis
Abstract
Treatment of pelvic lesions can only be suc-
cessful if one has an anatomical and biome-
chanical understanding of the physiological
flux of force from the neck of the femur via
the acetabular fossa to the sacroiliac joint.
Not only the pelvic bone, but also the liga-
ments, e. g. the sacroiliac ligaments, have a
particularly important support function. For
assessing stability and classifying the trau-
matic patterns it is helpful to use Pennal’s
classification [28], which takes the direction
of the action of force into account.Three ba-
sic forms can be distinguished: anteroposte-
rior compression, lateral compression and
vertical avulsion.The extent of the traumatic
pattern can be used to differentiate between
the subtypes that can be treated conserva-
tively and those that require surgical treat-
ment.The biomechanics and the traumatic
patterns are described clearly and with illus-
trations.
Keywords
Pelvic ring · Anatomy · Biomechanics
Abb. 2 c Verlauf der Arterien im Becken-
bereich, nach Brotman et al. [3]
a. iliolumbalis
a. glutea superior
a. obturatoria
a. pudenda interna
Abb. 3 c Darstellung
des Spannungslinien-
verlaufs an der Becken-
schaufelinnenseite am
Beckenpräparat mit
Hilfe eines spannungs-
optischen Oberflächen-
schichtverfahrens (Pho-
to-stress-Methode): bei
zunehmender Belas-
tung von 0 N in 500-N-
Schritten bis 1500 N 
erscheinen Spannungs-
linien nahe der Linea
terminalis und im 
Bereich des SI-Gelenks
sowie oberhalb des
Azetabulums
Trauma Berufskrankh
2000 · 2 : 2–10 © Springer-Verlag 2000
Methode erbringen folgende Ergebnis-
se [7]:
An der Beckeninnenseite (Abb. 3)
fallen v. a. die Veränderungen im dorsa-
len Abschnitt auf. Hier findet sich zu-
nächst ein Spannungszentrum unmit-
telbar neben der SI-Fuge nahe an der Li-
nea terminalis und auf diese übergrei-
fend. Es ist die Region des kürzesten
Wegs der Kraftübertragung zwischen
Femurkopf und Wirbelsäulensegment.
Die Verläufe der Spannungslinien zeigen
den Weg zu einer idealen Plattenaus-
richtung auf dem Beckenknochen bei
Osteosynthesen in diesem Bereich, da
idealerweise Osteosyntheseplatten im
Verlauf der Spannungslinien platziert
werden, um Scherkräfte zu minimieren.
Ein weiteres Spannungszentrum
liegt gegenüber dem Azetabulum unter-
halb des Niveaus der Linea terminalis.
Es ist die Stelle, die sich bei Projektion
des Kopfs in Richtung der Schenkelhal-
sachse ergibt. Sie repräsentiert den pa-
rallel zu dieser Achse verlaufenden Kraft-
vektor. Hier verlaufen parallel zu den
dargestellten Spannungslinien die dor-
salen Pfeilerfrakturen aus (Abb. 4), eine
Bruchform, die nach einer Studie von
Weigand u. Schweikert [34] bei nahezu
jeder 3. Azetabulumfraktur angetroffen
wird.
Knochendichte 
der Beckenkortikalis
Weiterhin kann die Knochendichte der
Beckenkortikalis untersucht werden, die
in gleicher Weise Rückschlüsse auf die
Belastungssituation zulässt. Um die Kno-
chendichteverteilung des Beckenkno-
chens zu messen und sichtbar zu ma-
chen, kann die Computertomographie-
osteoabsorptiometrie (CT-OAM) [15, 25,
26] angewendet werden. Für die Klinik
ist diese Methode (CT-Densitometrie)
von Relevanz, da sie im Gegensatz zur
Röntgendensitometrie bei gleichen Er-
gebnissen auch am Lebenden anwend-bar ist. Eine klinische Anwendung der
Methode bei pathologischen Knochen-
veränderungen ist z. B. bei der Frage-
stellung nach der Frakturgefährdung
möglich.
Aus dem CT-Datensatz eines Be-
ckens lassen sich die innere bzw. äußere
Kortikalis aus verschiedenen Blickrich-
tungen dreidimensional rekonstruieren,
sodass zweidimensionale Bilder der un-
terschiedlichen Ansichten (Innenansicht
der inneren, Außenansicht der äußeren
Kortikalis) mit räumlichem Eindruck
entstehen. Ebenso können Bereiche 
unterschiedlicher Dichte, z. B. 100–
200, 200–300, …, 1100–1200 HU (HU:
Hounsfield-Einheiten), berechnet und
jeweils bildlich dargestellt und schließ-
lich mit Falschfarben hinterlegt werden.
Auf diese Weise werden farbige „Land-
karten“ der Knochendichteverteilung
erhalten (Abb. 5).Beckeninnenseitig zei-
gen sich Areale sehr hoher Knochen-
dichte v. a. an der Incisura ischiadica
major und entlang der Linea terminalis,
periazetabulär sowie im Bereich des Tu-
berculum majus und der Spina ischiadi-
ca.Außerdem liegen im Bereich der Cris-
ta iliaca hohe Dichtewerte vor. Auf der
Beckenaußenseite verlaufen die Areale
hoher Knochendichte an den korres-
pondierenden Stellen.
Symphyse
Zwischen den 3 knöchernen Bestand-
teilen des Beckenrings existieren nor-
malerweise keine knöchernen Verbin-
dungen. Die Kräfte (Druck, Schub, Zug)
werden über Synchondrosen weiterge-
leitet. Ventral verbindet die Symphyse
beide Schambeine untereinander. Die
Symphyse spielt im Vergleich zu den bei-
den, jeweils etwa 7 cm2 großen Sakro-
iliakal-(SI-)Gelenken für die Stabilität
des Beckenrings jedoch eine untergeord-
nete Rolle, da sie außerhalb des Haupt-
kraftflusses liegt. Eine Symphysendias-
tase aufgrund einer Elastizitätserhöhung
der Symphysenligamente – übrigens auch
der SI-Ligamente – ist in der Schwan-
gerschaft physiologisch [30]. Normaler-
weise ist sie gering ausgeprägt, über-
steigt 10 mm nicht und ist asymptoma-
tisch. Eine Öffnung der Symphyse mehr
als 1 cm im Rahmen einer Schwanger-
schaft oder Geburt ist Ausdruck einer in-
kompletten oder kompletten Symphysen-
ruptur. Sie ist in der Regel symptoma-
tisch und behandlungsbedürftig [10, 19].
Kraftfluss im Becken
Die Kraft fließt beim aufrechten Gang
vom Schenkelhals bzw. vom Hüftkopf
über die Pfanne nach dorsal in das Sa-
kroiliakalgelenk (Abb. 6). Der dorsale
Beckenringabschnitt ist daher bei der
Betrachtung von Beckenringverletzun-
gen besonders zu beachten.
4 Trauma und Berufskrankheit 1 · 2000
Leitthema 
Abb. 4 m Typischer Frakturverlauf des dorsalen
Pfeilers in der Ausrichtung der Spannungslini-
en unterhalb der Linea terminalis, aus Baum-
gaertel [1]; vgl. Abb. 3
Abb. 5 a, b m Darstellung der Knochendichte eines rechten Darmbeins einer 41-jährigen Frau durch
Farbhinterlegung: von niedrigen Knochendichten (100 HU) blau, über grün, gelb, orange bis zu hohen
Dichtewerten (900 HU) rot; a Beckeninnenseite, b Beckenaußenseite
a b
Die Befestigung des Kreuzbeins im
Beckenring ist von der Intaktheit kräfti-
ger Bandstrukturen abhängig: Dorsal 
ist das Kreuzbein schmaler als ventral
(Abb. 1). Bei Belastung durch den auf-
rechten Gang tendiert es daher zu einer
Verschiebung nach ventral-kaudal. Zu
beiden Seiten wirken nun die Ligg. ilio-
lumbalia, sacroiliaca ventralia, inter-
ossea und sacroiliaca dorsalia dieser
Verschiebungstendenz entgegen. Dabei
kommt den Ligg. sacroiliaca dorsalia
(Abb. 7) die größte Bedeutung zu, da sie
die Knochenverbindung wie das Träger-
seil einer Hängebrücke überspannen
und so die nach ventral gerichteten
Kräfte des Kreuzbeins auffangen.
Beim aufrechten Stand oder Gang,
d. h. beim phasischen Wechsel zwischen
2- und 1-Bein-Stand, wirken verschiede-
ne Kräfte auf das Becken ein: Zum einen
werden Rotationskräfte um eine sagitta-
le Achse im Bereich der Sakroiliakalge-
lenke wirksam, weil dieser Drehpunkt
medial des Femurkopfs liegt; zum an-
deren greifen Rotationskräfte um eine
transversale Achse durch die Sakroilia-
kalgelenke an, die dadurch zustande
kommen, dass der Drehpunkt im Be-
reich der Sakroiliakalgelenke dorsal
vom Mittelpunkt der Femurköpfe liegt
(Abb. 8). Diese Rotationskräfte sind bei
intakten Ligg. sacrotuberale und sacro-
spinale (Bänder des Beckenbodens) im
Gleichgewicht.
Beckenstabilität
Mit einer einfachen Versuchsanordung
können die Wertigkeiten der einzelnen
Bänder für die Stabilität des Beckens de-
monstriert werden [16]. Ein Leichen-
becken wurde im Sakroiliakalbereich
auf einer Unterlage fixiert und über eine
Trochanterschraube und Drehspindel
eine definierte Kraft in Vertikalrichtung
in Höhe der natürlichen Gangbelastung
ausgeübt. Die Vertikalverschiebung im
Bereich der SI-Fuge wurde über 2 Mess-
pins gemessen (Abb. 9). Es wurde Fol-
gendes beobachtet (Abb. 10):
– Durchtrennung der Symphyse: Außen-
rotation der Beckenhälfte, Öffnung der
Symphyse bis 2,5 cm, keine Vertikalver-
schiebung,
– zusätzlich Durchtrennung der Bandver-
bindungen des SI-Gelenks: starke Ver-
schiebung des Beckens nach kranial,
Trauma und Berufskrankheit 1 · 2000 5
Abb. 6 c Hauptkraftfluss von der Wir-
belsäule über beide Sakroiliakalgelenke
auf das Pfannendach beiderseits, Pfeile
ventraler Schluss des Beckenrings durch
die Symphyse, ligamentäre Zuggurtung
intrapelvin, nach Lierse [18]
Abb. 7 c Bänder des Beckenrings, dorsa-
le Ansicht
Lig. sacroiliacum Lig. iliolumbale
dorsale
Lig. sacrotuberale
Abb. 8 a, b m Rotationskräfte (Pfeile) am Becken, a a.-p.-Ansicht: sagittale Drehachse im Bereich des
Sakroiliakalgelenks (SI) medial vom Mittelpunkt des Femurkopfs (F), Gleichgewicht bei intakten
Beckenbodenbändern (1); b seitliche Ansicht: transversale Drehachse im Bereich des Sakroiliakalge-
lenks (SI) dorsal vom Mittelpunkt des Femurkopfs (F), Gleichgewicht bei intakten Ligg. sacrospinale
(1) und sacrotuberale (2)
SI
F
2
F
SI
a b
– zusätzlich Durchtrennung der Ligg.
sacrospinale und sacroiliacale: starke
Außenrotation, aber keine wesentliche
Zunahme der kranialen Verschiebung.
Beim aufrechten Gang des Menschen
sind die Synchondrosen des Beckens be-
sonderen Belastungen ausgesetzt, die sich
im Bauplan widerspiegeln.So ziehen z. B.
die in den peripheren Anteilen der Sym-
physe gelegenen kollagenen Faserbün-
del schräg von einer Seite zur anderen
und überkreuzen sich hierbei in der Me-
dianlinie. Diese Anordnung der Faser-
strukturen lässt auf wechselnde Druck-,
Zug- und Scherbelastungen schließen,
die beim Wechsel vom 2-Bein- auf den
1-Bein-Stand auftreten [29].Auch die SI-
Gelenke werden wechselnd belastet.
Morphologische Substrate sind zum ei-
nen das als dicke Masse zwischen den
Gelenkflächen liegende Lig. sacroilia-
cum interosseum, in das häufig eine
Bursa oder sogar eine gelenkähnliche
Fläche eingearbeitet ist. Zum anderen
zeigt die CT-Osteoabsorptiometrie die
höchste subchondrale Knochendichte
randständig, und dies besonders am
kranialen und auch kaudalen Rand ent-
sprechend der kranialen Belastung beim
2-Bein- und der kaudalen Belastung
beim 1-Bein-Stand [25, 29]. Die wech-
selnden Druck- und Zugbeanspruchun-
gen sind in Abb. 11 dargestellt.
Neben den knöchernen und liga-
mentären Strukturen tragen selbstver-
ständlich auch die Muskeln zur Stabili-
sierung und Gleichgewichthaltung er-
heblich bei. Der Einfluss der Muskeln ist
im beidbeinigen Stillstand auf niedri-
gem Niveau. Bei Überbeanspruchung
wird der Kliniker gelegentlich mit dem
Muskelmantel des Beckengürtels kon-
frontiert, wenn z. B. Apophysenfraktu-
ren vorliegen [14]. Den Muskeleinfluss
bei „normaler“ körperlicher Aktivität zu
bestimmen, ist besonders bei biome-
chanischen Modellen ein Problem, da es
im Modell letztlich nicht gelingt, alle
muskulären Einflussgrößen realitätsnah
zu imitieren. Es stehen aber Anhalts-
größen zur Verfügung. So hat Strasser
[32] bereits 1917 die Aktivitäten der ver-
schiedenen Muskelgruppenum das
Hüftgelenk in verschiedenen Positionen
nach Stärke und Richtung ihrer Kraft
analysiert. Crowninshield u. Brand [4]
stellten ein Modell zur quantitativen Be-
stimmung der Muskelaktivitäten der
unteren Extremität vor. Die Berechnun-
6 Trauma und Berufskrankheit 1 · 2000
Leitthema 
Abb. 9 b Versuchsaufbau zur Untersu-
chung der vertikalen Belastbarkeit des
Beckens: Fixierung des Os sacrum in der
physiologischen Lendenlordose der Wir-
belsäule; vertikale Kraftübertragung
über eine Trochanterschraube mit daran
angeschlossener Drehspindel (Bein ge-
gen Abduktion gesichert); Registrierung
der Kräfte digital über ein Messgerät an
der Drehspindel; Bestimmung der
Beckenverschiebung (Vertikalverschie-
bung, Rotation) mit Hilfe von Messpins
Fixierungsschrauben Messpins
Vertikalbelastung
Abb. 10 m Beckeninstabilität bei ligamentärer Läsion, si sacroiliacum, ssp sacrospinale, st sacrotube-
rale; Ergebnis experimenteller Untersuchung (vgl. Abb. 9)
Ve
rs
ch
ie
bu
ng
 [m
m
]
40
35
30
25
20
15
10
5
0
350 N
700 N
1050 N
Becken intakt Läsion Symph. + L. si. v. + L. ssp. + st. + L. si. d.
Läsion
Abb. 11 m a 2-Bein-Stand: Zugbeanspruchung der Symphyse, der Ligg. sacrospinalia und sacrotube-
ralia (1), sacroiliaca ventralia und interossea im kaudalen SI-Bereich, Druckbeanspruchung im oberen
SI-Bereich (2); b 1-Bein–Stand: Verlagerung der Belastungsachse in Richtung Spielbein aus Gleich-
gewichtsgründen; Zugbeanspruchung der gegenseitigen Ligg. iliolumbale, sacroiliacum interosseum
und dorsale im kranialen SI-Bereich, Druckbeanspruchung der kaudalen SI-Zone und der Symphyse,
hier auch Scherbeanspruchung, nach Putz u. Müller-Gerbl [29]
a b
gen ergaben erwartungsgemäß eine er-
hebliche Kraftentfaltung besonders der
Glutaeen im 1-Bein-Stand. Aus diesem
Grund wird bei der Betrachtung der Be-
lastung des Hüftgelenks in der Regel von
der Kräfteresultierenden aus Körperge-
wicht und Kraft der Abduktorenmus-
keln ausgegangenen [17] und diese Mus-
kelgruppe häufig bei biomechanischen
Untersuchungen am Modell simuliert.
Modelle des Beckens
Die geschilderten anatomischen Be-
trachtungsweisen spiegeln sich im 
Verspannungsmodell des gesamten 
Beckengürtels wider, welches die Weich-
gewebe als passive (Bänder) und aktive
(Muskeln) Repräsentanten der Zugbe-
anspruchung bei der statodynamischen
Analyse gedanklich miteinbezieht (Abb.
12).
Um die Statomechanik des komple-
xen Beckenknochens zu erfassen, wur-
den eine Reihe weiterer theoretischer
Überlegungen angestellt und mathema-
tische Modelle entwickelt [2, 5, 11, 12, 21,
37]. Es existieren auch Untersuchungen
zur Bewegung des Beckens durch die
natürliche Gangbelastung mittels Ras-
terstereographie [6] und Holographie
[33] sowie Berechnungen und mechani-
sche Analysen zur räumlichen Bean-
spruchung des Beckens mit Hilfe der
Methode der finiten Elemente [27, 35].
Hauptsächliche Fragestellungen solcher
Untersuchungen beziehen sich auf Pro-
bleme im Zusammenhang mit der Ver-
ankerung von künstlichen Hüftpfannen
im Beckenknochen. In der Chirurgie des
Beckenknochens sind weiterhin die Ver-
laufsrichtungen der Druck- und Zugtra-
bekel sowie die Kortikalisstärke von Be-
deutung. So kann sich der Operateur an
diesen Angaben orientieren, um Korti-
kalisschrauben einerseits in kräftigem
Knochen zu verankern und andererseits
Spongiosaschrauben möglichst längs
der Beanspruchungsrichtung des Kno-
chens zur Erhöhung der Vorlast zu plat-
zieren [31], also um die Schrauben mög-
lichst nur auf Druck, nicht auf Scherung
zu belasten.
Versorgung 
von Beckenverletzungen
Diese theoretischen Überlegungen be-
stimmen zwar ganz wesentlich das Han-
deln bei der unfallchirurgischen Versor-
gung von Beckenverletzungen, grund-
sätzlich ist aber die Art der Versorgung
von der Art der vorliegenden Verletzung
abhängig. Meist führen nur höhere Ge-
walteinwirkungen zu knöchernen Ver-
letzungen im Beckenbereich, da das Be-
cken durch einen kräftigen Weichteil-
mantel („intrinsic air bag“) geschützt ist.
Für die Stabilitätsbeurteilung und Klas-
sifikation der Verletzungsmuster des
Beckenrings hat sich die Einteilung nach
Pennal et al. [28] bewährt, die die Rich-
tung der Krafteinwirkung berücksich-
tigt. Es lassen sich 3 Grundformen un-
terscheiden (Abb. 13):
1. a.-p.-Kraft
2. seitliche Kraft
3. schräge Kraft (Scherkraft)
Bei diesen Gewalteinwirkungen kann es
zu Verletzungen des Beckenrings und/
oder des Azetabulums kommen. Beide
Verletzungsformen werden in der Un-
fallchirurgie unterschieden, da bei den
Beckenringverletzungen begleitende Um-
stände wie z. B. Organverletzungen, le-
bensbedrohliche Blutungen oder die Not-
wendigkeit spezieller intensivmedizini-
scher Maßnahmen wie Lagerungsthe-
rapie bei begleitender Lungenkontusion
zu einem frühzeitigen Handeln zwin-
gen, wohingegen bei isolierten Azetabu-
lumverletzungen einer operativen Ver-
sorgung eine genaue Frakturanalyse, in
der Regel mit Hilfe von Computertomo-
grammen, vorausgehen muss. Daher wer-
den Beckenringverletzungen häufig pri-
mär, Azetabulumfrakturen jedoch fast
ausschließlich sekundär operativ ver-
sorgt. In dieser Übersicht beschränken
wir uns auf die Betrachtung von Becken-
ringverletzungen. Die Lokalisation der
Läsion (vordere Läsion und/oder hintere
Läsion) und das Ausmaß der Verletzung
(z. B.Einstauchung oder komplette Kon-
tinuitätsunterbrechung) bestimmen nun,
ob es sich um eine stabile oder instabile
Verletzung des Beckenrings handelt.
Open-book-Verletzung
Bei einer a.-p.-Kompression (z. B. direk-
ter Stoß von hinten oder von vorne ge-
gen die hinteren oder vorderen Darm-
beinstacheln; LKW trifft Fußgänger
Trauma und Berufskrankheit 1 · 2000 7
Abb. 12 m Schematisierte Architektur der
Beckengürtelverspannung. Sakrum, Sitzbein
und Crista iliaca stellen Endpunkte druckbelas-
teter Hebelarme dar, die über die zugbelaste-
ten Bänder und Muskeln die Scherbeanspru-
chung des Schenkelhalses reduzieren, nach 
Möser u. Hein [22, 23], Ci Crista iliaca; F Femur-
achse; KG Körpergewicht; Lil Lig. iliolumbale;
Lss Lig. sacrospinale; Lst Lig. sacrotuberale;
Lt Linea terminalis; Moe M. obturator externus;
Mqf M. quadratus femoris; Oi Os ilium; P Pro-
montorium; S Sakrum; Sh Schenkelhals; Tit Trac-
tus iliotibialis; Toi Tuber ossis ischii (genau:
R. ossis ischii und R. inferior ossis pubis)
Beckenuntergurt
Toi
Gelenkuntergurt
(Moe, Mqf)
Abb. 13 c Vektoren der Gewalteinwir-
kung auf den Beckenring
a.-p.
lateral
schräg
frontal) kommt es zu einer Außenrota-
tionsbewegung der beiden Beckenhälf-
ten und zur so genannten Open-book-
Bewegung.Hierbei zerreißt zunächst die
Symphyse, sie lässt sich bis maximal 
2,5 cm öffnen (Grad I der Open-book-
Verletzung). Wegen der intakten Ligg.
sacroiliaca, sacrospinalia und sacrotu-
beralia wird diese Verletzung als stabil
angesehen (Abb. 14). Die Therapie ist
konservativ.
Bei zunehmender a.-p.-Gewaltein-
wirkung zerreißen nicht nur die Sym-
physe, sondern auch das vordere sakro-
iliakale Band, das Lig. sacrospinale und
das Lig. sacrotuberale. Die Bänder kön-
nen ligamentär zerreißen oder auch
knöchern ausreißen. Die Symphyse 
lässt sich jetzt mehr als 2,5 cm öffnen
(Open-book-Verletzung Grad II, Abb.
15). Ohne hinzu kommende Scherkräfte
bleibt der posteriore Bandapparat der
SI-Verbindung intakt, weshalb diese a.-
p.-Kompressionsverletzung als relativ
stabil angesehen wird. Therapeutisch
bietet sich das „Schließen des Buchs“ an,
z. B. durch Plattenosteosynthese bzw.
-arthrodese der Symphyse.
Eine Open-book-Verletzung Grad III
liegt bei zusätzlichen Weichteilläsionen
im Beckenboden-/Dammbereich (Haut,
Vagina, Urethra, Blase, Rektum) vor.
Seitliche Gewalteinwirkung
Eine von lateral auf das Becken einwir-
kende Kraft kann zu einer zentralen
Hüftluxation führen, wenn sie am Tro-
chanter major angreift.Trifft die Kraft
direkt auf die Crista iliaca, kommt es im
Sakroiliakalbereich zu einer Einstau-
chung. Die innenrotierend auf die eine
Beckenhälfte wirkende Kraft entlädt
sich ventral in einer Symphysenruptur
oder einer Fraktur, die ipsilateral oder
auch kontralateral gelegen sein kann.Bei
eingestauchter Fraktur und intaktem
dorsalem Bandapparat ist das Becken
noch relativ stabil (Typ I der lateralen
Kompressionsverletzung; Abb. 16 a).
Besonders bei jüngeren Verletzten
ist es jedoch möglich, dass der kräftige
Knochen der Belastung standhält und
bei der Innenrotation einer Beckenhälf-
te dadurch die dorsalen Bandstrukturen
zerreißen (Typ II der lateralen Kom-
pressionsverletzung,Abb. 16 b). Das Re-
sultat ist dann ein instabiler Beckenring.
Therapeutisch kann sich die folgende
Problemkonstellation ergeben: Über-
wiegt aufgrund der dorsalen Einstau-
chung die Stabilitätskomponente trotz
zerrissenem dorsalem Bandapparat,
und ist gleichzeitig die betroffene Be-
ckenhälfte stark innenrotiert, kann die
dorsale Einstauchung durch ein Reposi-
tionsmanöver gelöst werde. Das Resul-
tat ist dann ein instabiler Beckenring,
der der operativen Stabilisierung bedarf.
Ein 3. Typ der lateralen Kompressi-
onsverletzung unterscheidet sich vom
vorhergehenden durch eine höhere Ge-
8 Trauma und Berufskrankheit 1 · 2000
Leitthema 
Abb. 14 b A.-p.-Kompression: Open 
book I
Abb. 15 b A.-p.-Kompression: Open book
II (ohne) und III (mit erheblichen Weich-
teilverletzungen)
Abb. 16 a–c . Laterale Kompression; a Typ I: intakter dorsaler Bandapparat bei eingestauchter 
Fraktur dorsal; b dorsaler Bandapparat lädiert; c „straddle fracture”, nach Pennal et al. [28]
a b c
walteinwirkung und in der Form der
vorderen Läsion: Es können alle 4 Äste
gebrochen sein, so genannte „straddle
fracture“ (Abb. 16 c), oder auch 2 Äste
und die Symphyse. Dorsal können wie
beim Typ II eine Bandläsion oder auch
eine knöcherne Kontinuitätsunterbre-
chung vorliegen.
Vertikale Scherverletzung
Trifft eine Kraft senkrecht zu den stabi-
lisierenden Strukturen der Sakroilia-
kalfuge auf das Becken, im Sinn einer
Scherkraft, erfolgt eine Zerreißung der
Ringstruktur vorne und hinten.Die ven-
trale Läsion kann die Symphyse allein
oder die Pfannenregion mit betreffen.
Dorsal können eine reine ligamentäre
Verletzung oder auch eine knöcherne
Verletzung im Bereich der Foramina
sacralia oder der Massa lateralis des
Kreuzbeins vorliegen. Auch eine knö-
cherne Verletzung des Darmbeins ist
möglich. In diesem Fall verläuft die Frak-
turlinie meist von der Incisura ischiadi-
ca major zur Crista iliaca (Abb. 17). Die
instabilste Variante der Beckenringbrü-
che stellt die beidseitige knöcherne Läsi-
on im dorsalen Beckenringabschnitt dar.
Wertigkeit 
von Osteosynthesetechniken
Zur Überprüfung der Wertigkeit klinik-
bewährter Osteosynthesetechniken wur-
den am instabilen Leichenbecken Bela-
stungsversuche (s. Abb. 9) nach osteo-
synthetischer Versorgung durchgeführt
[16]. Danach stabilisiert eine alleinige
Symphysenosteosynthese nicht ausrei-
chend. Eine zusätzliche ventrale Platten-
osteosynthese im dorsalen Abschnitt
(SI-Gelenk) bringt eine erhebliche Sta-
bilitätszunahme, wobei diese dorsale
Versorgung ohne die Symphysenversor-
gung keine ausreichende Stabilität er-
zeugt. Die Kombination der Symphy-
senplatte mit einer direkt gelenküber-
schreitenden Fixierung des Sakroilia-
kalgelenks mit 2 Schrauben zeigt zu-
mindest unter Versuchsbedingungen ei-
ne Stabilität, die dem intakten Becken
entspricht (Abb. 18). Unsere Untersu-
chungsergebnisse entsprechen denen
anderer Untersucher [20].
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Trauma und Berufskrankheit 1 · 2000 9
Abb. 17 a–c m Vertikale Scherverletzung; a ligamentäre Verletzung ventral und dorsal; Abriss des
Processus transversus des LWK 5; b Fraktur im Bereich der Foramina sacralia; c Fraktur durch das
Darmbein, nach Pennal et al. [28]
Abb. 18 m Stabilisierung eines vollkommen instabilen Beckens durch verschiedene Montagen im 
Experiment 
Ve
rs
ch
ie
bu
ng
 [m
m
]
30
25
20
15
10
5
0
Becken intakt
dir. SI-Verschr. + Symph.-
Platte
ventr. SI-Platte + Symph.-
Platte
ventr. Si-Platte
Symphysenplatte
350 700 1050 1400
Belastung (N)
a b c
10 Trauma und Berufskrankheit 1 · 2000
Leitthema 
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