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Film 1 Arbeitsplatz Berlin – mit dem Rad durch die Hauptstadt
(Intro-Animation)
Manche Leute fahren nur bei schönem Wetter Rad. Andere fahren auch bei Regen. Für 
die einen ist das Fahrrad ein Sportgerät, für die anderen ein tägliches Transportmittel zur 
Arbeit oder zum Einkaufen. In diesem Film lernen wir zwei junge Männer kennen, die mit 
dem Fahrrad Geld verdienen.
(Off)
Eine moderne europäische Variante der traditionellen asiatischen Rikscha ist das Velo-
taxi. Als Vorbild diente allerdings nicht nur das bekannte chinesische Gefährt, sondern 
auch das Sammeltaxisystem aus Südamerika. Dort werden Fahrgäste auf festen Routen 
transportiert, können sich aber auf Wunsch auch abseits der regulären Strecke absetzen 
lassen.
Von Mai bis Oktober transportieren die futuristisch anmutenden Fahrradtaxen allein in 
Berlin mehr als 350.000 Fahrgäste. Sie sind umweltfreundlich, preiswert und leise.
(Velotaxi-Fahrer)
Also, ich mach‘ das seit letztem Jahr, seit letzter Saison und ... ich bin Student und mach‘ 
das als Nebenjob und ... man lernt nette Leute kennen und ... man ist draußen an der 
Luft ... ganz angenehm ...
Also, der Vorteil liegt auf jeden Fall darin, dass man Stellen erreichen kann, die Fahr-
zeuge wie’n Bus z. B. überhaupt nicht erreichen würde ... und man kann den Leuten, den 
Touristen z. B., Sehenswürdigkeiten zeigen von ganz anderen Perspektiven.
(Off)
Auch er verdient sein Geld im Sattel: Kai Klander, von Beruf Fahrradkurier.
(Kurierfahrer)
Tja, wir fahren mehr als der normale Fahrradfahrer, wir fahren jeden Tag. Also, die guten 
Fahrer fahren bei jedem Wetter, von frühs [= früh; regional] bis abends, egal ob‘s reg-
net, schneit, Minusgrade sind ... ja, sonst verdient man halt auch kein Geld und ... ja, der 
„Otto-Normal-Fahrer“ fährt auch, denke ich mal, vom Stil her anders als wir, also ... man 
kann sagen, wir fahren mehr oder weniger „krank“, aber wir haben Spaß dabei.
Am Tag ... ja, wenn‘s gut läuft, 100, zwischen 100 und 200 km ... ja, auf die Woche ge-
rechnet, jetzt für fünf Arbeitstage, ja kann man schon an die 1.000 km fahren. Aber da 
muss es gut laufen, also ...
Wenn z. B. keine Aufträge da sind und man mehr oder weniger den halben Tag rumsteht, 
ist es bei mir so, dass ich dann fertiger bin, als wenn ich den ganzen Tag Fahrrad fahre, 
also ... ich brauche es auch mittlerweile, also ist auch [ei]ne Sucht ... man fährt halt den 
ganzen Tag und ... man braucht es ... und man will es.
Ja, man kann einfach sich auslassen, man kann direkt die Kraft auf die Straße übertra-
gen ... macht halt Spaß zu fahren, zu gucken ... auch die Touren, die man einsammelt, 
zu kombinieren: Wo fahre ich als Erstes hin, wie fahre ich am kürzesten, wie bin ich am 
schnellsten, wo stelle ich mich dann hin, um wieder die meisten Aufträge zu bekommen 
...
(Off)
Sie transportieren alles, was beweglich ist und sich auf dem Rücken wegfahren lässt: von 
eiliger Post und wertvollem Schmuck über Computerersatzteile und Blutkonserven bis zu 
schmutziger Wäsche.
Für die einen nicht mehr wegzudenkender Service, für andere ständiges Ärgernis im Verkehr.
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(Kurierfahrer)
Wir fahren, denke ich mal, auch sehr gefährlich, aber ... wir gucken auch dementspre-
chend, wie wir fahren, wo wir fahren ... und müssen halt sehr aufpassen ... Ich fahr’ 
nicht der STVO entsprechend, aber ich gefährde damit niemanden, außer mein eigenes 
Leben, und ... andere Leute gefährden aber ... Fußgänger, Fahrradfahrer und alles, was 
sich um sie rum bewegt ... und der Straßenverkehr in Berlin ist ... sehr gefährlich und 
sehr heftig, ja.
 
Film 2 Ein magischer Ort: Schloss Neuschwanstein
(Intro-Animation)
Das Schloss Neuschwanstein liegt im Süden Bayerns, dort, wo die Alpen beginnen. Es ist 
schön und sehr romantisch! Deshalb kommen Tausende Touristen aus der ganzen Welt 
hierher. Es gibt dort aber auch Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten.
(Off)
Ein Märchenschloss am Rande der Alpen – Schloss Neuschwanstein – der Traum eines 
Königs. Doch König Ludwig II. hatte noch weitere Träume: eine Seilbahn über den Alpsee 
und er will fliegen. Geht nicht, sagen seine Zeitgenossen, denn was schwerer ist als Luft, 
das kann nicht fliegen. Ein paar Jahrzehnte später geht der Traum vom Fliegen dann doch 
in Erfüllung. Schloss Neuschwanstein aus der Vogelperspektive, mit einem Gleitschirm.
Wie’s geht, kann man in der Flugschule von Harti Weidl am Fuße des Tegelberges lernen.
(Fluglehrer)
Jawohl, Druck, Druck, Druck, Druck – und tu laufen – und tu laufen – und tu laufen – 
und geh nach vorne – Stopp, stopp, stopp. Okay, also – denk noch mal dran, dass du 
den Schirm über das Körpergewicht aufziehst – nicht über die Arme – und dass du die 
Arme nach vorne reißt, sondern versuchst den Schirm über das Körpergewicht aufzuzie-
hen, indem du einfach – die ersten zwei Schritte locker nach vorne weggehst und dann 
– beschleunigst. Und dann gehen wir los – komm zu mir – komm zu mir – komm zu mir 
– komm zu mir – auf geht’s – auf geht’s – auf geht’s – jetzt kommt er – jetzt ist er da – 
wunderbar – jawohl.
(Off)
Zwei Wochen dauert die Ausbildung. Ratschläge für den Höhenflug gibt Harti Weidl vom 
Boden – per Funk.
(Fluglehrer) 
Leicht rechts steuern und rein ins Landefeld – bisschen mehr rechts steuern – Körpervor-
lage gerade, den Schirm stabilisieren ...
(Off)
Ludwig II. wäre begeistert, wahrscheinlich hätte er gleich einen Tandemflug gebucht. 
Von wegen was schwerer ist als Luft, kann nicht fliegen, der König war eben schon immer 
seiner Zeit voraus. Wer bei seiner Spurensuche nach König Ludwig lieber auf festem 
Boden bleibt, für den hat Harti Weidl einen anderen Tipp: mit dem Mountainbike durch 
die Waldlandschaft zu einem anderen Schloss – Hohenschwangau. Hier ist König Ludwig 
aufgewachsen. Die Märchenschlösser sind Publikumsmagnete. Von hier aus gibt es einen 
Ausblick, für den Menschen um die halbe Welt reisen.
Jenseits der Schlösser endet der Rummel um den Märchenkönig. Hier beginnt die sport-
liche Herausforderung. Diesen Weg hat seinerzeit auch König Ludwig zurückgelegt – nur 
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etwas bequemer – in der Pferdekutsche. Das Ziel: Bleckenau, Ludwigs Jagdhütte. Statt 
mit Kutschen erreichen Besucher sie heute mit dem Fahrrad, zu Fuß oder, wer’s ganz be-
quem mag, mit dem Bus. Bei ein paar Bierchen vergeht auch die Zeit wie im Flug. 
Abends dann bei der Rückkehr ins Tal wirkt Schloss Neuschwanstein dann wieder geheim-
nisvoll. Der Tummelplatz für Touristen wird wieder zum mysteriösen Märchenschloss.
 
Film 3 Ein Porträt der jüngsten Fischerin auf der Ostsee
(Intro-Animation)
Bettina Möller ist die jüngste Fischerin Deutschlands. Jeden Tag fährt sie mit einem 
Fischerboot auf die Ostsee. Ihre Arbeit ist eigentlich ein Männerberuf, aber Bettina findet 
den Job interessant und möchte nichts anderesmachen.
(Off)
Halb fünf ist es an diesem Morgen in der Lübecker Bucht und eiskalt. Wir fahren auf die 
Ostsee hinaus – ein Arbeitstag im Leben von Bettina Möller, der einzigen Ostseefischerin 
Deutschlands. Sie ist 24, hat im Frühjahr ihren Gesellenbrief gemacht. Seitdem fährt sie 
auf der „Vineta“, einem 17-Meter-Kutter aus Travemünde. Wann immer das Wetter es 
zulässt, geht’s morgens raus.
Nach zwei Stunden sind sie im Fanggebiet, 30 Kilometer vor der deutschen Küste. 
Schwere Bedingungen heute, Windstärke sieben ist angesagt, das Meer schon unruhig. 
Das 400 Meter lange Netz wird langsam ins Wasser gelassen, und das ist gar nicht einfach.
(Bettina Möller)
Ist nicht einfach.
(Off)
Was ist da so schwer?
(Bettina Möller)
Das ist so feines Tuch, ne, ... und das hängt überall fest, egal wo man ist, muss halt einfach 
aufpassen, konzentrieren bei der Sache.
(Off)
Auch Günter Koschwitz ist jetzt draußen. Ein misstrauischer Blick auf Netz und Trommel – 
läuft alles auch gut runter?
Acht Uhr, Sonnenaufgang, eigentlich ein schönes Bild, wenn es nur nicht so schaukeln 
würde. Die See wirft die „Vineta“ hin und her. Der 30 Jahre alte Kutter muss jetzt richtig 
arbeiten, stundenlang das Netz durch die Ostsee schleppen. Frühstück für den Fischer, 
die Wackelei stört ihn überhaupt nicht. Fischer zu sein heißt auch: geduldig sein, warten 
auf den Fang.
Solange das Netz gezogen wird, hat Bettina Möller aber immer Arbeit an Bord. Ihr Job 
verlangt viele Talente, heute mal die Tischlerin. Der Tisch, auf dem gleich der Fisch aus-
genommen wird, muss zusammengeschraubt werden, ein Brett ist abgebrochen. Keine 
große Sache, manchmal muss sie aber auch schweißen und löten. Eine Frau in einem 
Männerjob – doch Fragen danach versteht sie gar nicht.
(Bettina Möller)
Was ich jetzt hier mach’ – meinen Job.
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(Off)
Aber wie lernt man denn jetzt zum Beispiel ...
(Bettina Möller)
Das bringt man von zu Hause mit. Komm vom Bauernhof, da muss man alle fünf Minu-
ten irgendwelche Scheunentore, Weidezäune, Treckermotoren auseinanderschrauben, ich 
kenn das nicht anders.
(Off)
Und nach sieben Stunden ist es so weit. Der Fang heute aber bescheiden: 350 Kilo. An 
guten Tagen haben sie das Doppelte. Nässe, Kälte, manchmal sieben Tage die Woche, oft 
16 Stunden lang für wenig Geld: Bettina verdient 900 Euro.
(Bettina Möller)
Ich will nicht meckern – ich hab ja ... noch hab ich kein Kind oder so, also, ich komm 
noch klar. 
(Off)
Und das Töten? Für sie kein Problem. Gerade der Dorsch, eine Fressmaschine, der hier 
hat noch kurz vor dem Dahinscheiden einen kleinen Artgenossen verspeist. Und wie ist es 
für sie, die ja vom Bauernhof kommt, auf dem Kutter? Keine Gülle mehr, aber Fisch ist ja 
auch nicht ohne.
Stört der Fischgeruch denn nicht?
(Bettina Möller)
Mich selber nicht, aber halt so ein paar Mitmenschen. Also es gibt halt viele, wie ich noch 
im Mietsilo gewohnt hab, wenn ich da durchgegangen bin: „Das stinkt ja schon wieder 
nach Fisch.“ Da hab ich gesagt: „Entweder Sie suchen sich halt [ei]ne andere Wohnung, 
oder Sie müssen halt damit leben, dass ich halt Fischerin bin.“
(Off)
Dann geht’s heimwärts und endlich bekommen die Möwen das, worauf sie lange gewartet 
haben: Die Innereien der Fische für sie – ein Leckerbissen. Um halb fünf liegt die „Vine-
ta“ wieder fest in Travemünde. Zwölf Stunden waren sie heute auf See, jetzt wird noch 
ausgepackt. Ihre 900 Euro muss sich Bettina Möller redlich verdienen, kein Zweifel. Hat 
sie ihren Traumjob?
(Bettina Möller)
Absolut, definitiv, will nie wieder was anderes machen.
(Off)
Im Herbst geht sie auf die Seefahrtsschule, ihr Kapitänspatent machen, denn irgendwann 
will Bettina Möller mit ihrem eigenen Kutter rausfahren.
 
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Film 4 Kreppel, Krapfen, Pfannkuchen, Berliner ... schmecken immer
(Intro-Animation)
Haben Sie Hunger? Dann gehen Sie doch in einen Bäckerladen in Hamburg und sagen: 
„Einen Berliner, bitte.“ Oder in München: „Einen Krapfen, bitte.“ Oder in Erfurt, der 
Hauptstadt Thüringens: „Einen Kreppel, bitte.“ Und in Berlin sagen Sie: „Einen Pfann-
kuchen, bitte.“ Aber keine Angst – Sie bekommen überall das Gleiche. Der Film zeigt, wie 
Berliner, Krapfen, Kreppel oder Pfannkuchen hergestellt werden.
(Off)
Bei jedem Karneval ein Muss: Schunkelstimmung, Narrenkostüme und natürlich fettig-süße 
Faschingsleckerei. Bei Klein und Groß ist die närrische Köstlichkeit der Klassiker, auch 
wenn sie jeder anders nennt: Kreppel, Krapfen, Fastnachtsküchle, Pfannkuchen oder gar 
Berliner. Und von den leibhaftigen Hauptstädtern wollen wir wissen: Was hat das pralle 
Fettgebäck eigentlich mit der fünften Jahreszeit zu tun?
(Interview)
Ne, tut mir leid, kann ich nichts [da]zu sagen.
Keine Ahnung warum weshalb – schätze mal Tradition.
Ich glaub, das ist so das Letzte, was man vor der Fastenzeit noch schlemmen darf – 
nicht?
(Off)
Stimmt, solange die Karawane weiterzieht, ist auch die Zeit der großen Völlerei; bis zum 
Fasten am Aschermittwoch. Bis dahin sollte sich jeder noch mal den Bauch vollschlagen 
mit dicken, fetten Pfannkuchen.
Dafür braucht man: Wasser, Öl, Vanillearoma, Eier, Zucker, Mehl, Backmittel, Salz und 
Hefe. Zutaten für genau 800 leckere Pfannkuchen.
(Bäcker)
Die Kollegin wiegt jetzt alles ganz genau aus. Das Rezept steht auf’m Computer, wird 
abgearbeitet, ab in den Kessel und dann geht’s zum Kneter.
(Off)
In der Berliner Großbäckerei läuft alles automatisch. Zehn Minuten wühlt sich der Rühr-
arm durch den immer fester werdenden Teig. Alle Zutaten müssen gut vermischt, die 
Masse perfekt ausgeknetet sein. Gewissheit bringt der Test am Teig.
(Bäcker)
So – nur wenn er schön dehnbar ist und schön elastisch ist, dann haben wir nachher ein 
schönes Lufthaltevermögen und nachher auch [ei]nen schönen Pfannkuchen, weil wäh-
rend der Gare eben schön viel Luftbläschen eingeschlossen werden.
(Off)
Vorerst wandert der Klumpen in die sogenannte Rundwirkmaschine, hier werden die 
Pfannkuchen geformt. Zur Faschingszeit spuckt der Automat täglich 50.000 Stück aufs 
Band. Noch sind die Exemplare ziemlich klein, die Hefe muss erst aufgehen, damit aus 
den Küchlein Pfannkuchen werden.
(Bäcker)
Die Pfannkuchenmaschine – den Garschrank – in dem Garschrank sind sie eine Stunde 
fünfzehn Minuten unterwegs bei neunzig Prozent Luftfeuchte und fünfunddreißig Grad 
Celsius. Und wenn sie nachher am anderen Ende des Garschrankes wieder auftauchen, 
dann sind die so groß, dass man sie backen kann.
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(Off)
Im Tropenklima beginnen die Hefekulturen zu arbeiten, entwickeln Kohlensäure in Form 
von Luftblasen. Dadurch wachsen die Pfannkuchen um’s Vierfache auf die richtige Größe. 
Nach dem Garen ab in die Fettwanne. In reinem Pflanzenfettwerden die Berliner regel-
recht gebadet oder – wie der Fachmann sagt – gebacken, bei 185 Grad.
(Bäcker)
Wichtig ist auch beim Backen – nicht zu kalt, das heißt: backen wir zu kalt, schließen sich 
die Poren nicht, der Pfannkuchen zieht Fett, wird sehr fettig, nicht locker. Backen wir zu 
heiß, wird der Pfannkuchen zu dunkel und dann sieht er weder schön aus und schmecken 
tut er dann auch nicht mehr so richtig.
(Off)
Das Fettgebäck ist zwar genießbar, aber noch nicht süß genug. Dafür sorgt die Füllung 
aus Kirschmarmelade, Pflaumenmus, Eierlikör, Ananas oder Heidelbeere. Erst jetzt, mit 
leckerer Füllung, verdienen die Teile ihren Namen. Ob Kreppel, Krapfen, Pfannkuchen 
oder Berliner. Seinen hauptstädtischen Namen soll der dicke Süße schon 250 Jahre haben.
(Bäcker)
Ja, also ich hab mal gehört, dass der Berliner Berliner heißt, weil ein kleiner Bäckerjunge 
im Siebenjährigen Krieg auf die Idee gekommen ist, für seine Kompanie ein Hefegebäck 
im Fett zu backen. Damals nannte man sie Berliner Kanonenkugeln – jetzt nennt man sie 
Berliner.
(Off)
Der Klassiker mit Pflaumenmusfüllung wird dann noch nach Originalrezept versüßt. Eher 
was für’s Auge – Puderzuckerregen obendrauf. Mittlerweile sind die Berliner auf fünfzig 
Grad abgekühlt, nur so haftet auf den Kirschpfannkuchen die Glasur. Der Zuckerguss – 
Alternative für Leckermäuler.
(Bäcker)
Das ist ... reiner Zucker, mit [ei]n bisschen Fett, damit’s schön glänzt – [ei]n bisschen 
Wasser – ja eigentlich fast richtig reiner Zucker, der da drauf ist.
(Off)
Nach einer vollen Backschicht werden die Pfannkuchen ihrer wahren Bestimmung zuge-
führt. Zum Karneval oder Fasching – wie der Berliner sagt – verputzt so mancher zehn-
mal mehr als sonst im Jahr von den leckeren Kalorienbomben. Auch wenn es jedes Mal 
kleckert, stopft und klebt beim Konsumieren.
Film 5 Fußball – typisch deutsch?!
(Intro-Animation)
Ist die deutsche Fußball-Bundesliga wirklich deutsch? Mehr als 50 Prozent der Profispieler 
sind Ausländer. Die Globalisierung ist auch im Sport angekommen.
Für die ausländischen Sportler ist es nicht nur wichtig, gut zu spielen und Tore zu schie-
ßen, sondern auch die deutsche Sprache zu lernen. Der Film zeigt, wie das der Fußball-
star Landon Donovan macht.
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(Off)
Der US-Amerikaner Landon Donovan zählt zu den größten Talenten im Weltfußball. Daher 
ist er in seiner neuen Heimat beim Bundesliga-Topclub Bayer 04 Leverkusen natürlich ein 
gefragter Mann.
(Landon)
Mit 17 Jahre[n] ich bin nach Deutschland gekommen. Ähm ... Ich hab‘ für zwei Jahren in 
Deutschland gespielt, beim Bayer 04 Leverkusen Amateurmannschaft ... und danach für 
vier Jahr nach Amerika ... und in Major League Soccer für vier Jahre gespielt ... und dann 
bin ich seit 3. Januar 2005 wieder hier in Leverkusen und jetzt spiel‘ ich bei Bayer 04 
Leverkusen Lizenzmannschaft.
(Drei Fans)
Ja, ich find‘ ihn richtig toll; also, er sieht gut aus, kann gut spielen ...
Er wird das Team verstärken, Bereicherung, guter Fußballspieler.
Also, ich find‘, der ist gut, der ist super!
(Off)
Der sympathische Torjäger brachte aber nicht nur sein fußballerisches Talent aus den USA 
mit, er kam auch mit sehr guten deutschen Sprachkenntnissen, denn er weiß, wie wichtig 
die deutsche Sprache für ihn ist.
(Landon)
Zum Anfang hier in Deutschland es war auch sehr schwer, weil ich ... natürlich, du kennst 
die Namen nicht von die, von die Spieler, du kannst kein Deutsch sprechen ... du musst, 
du musst einfach lernen, weil dann kriegst du Bälle und Pässe und so ... aber ... ähm, 
sehr schwer, wenn einer spricht kein Deutsch oder spricht kein Englisch ... ist natürlich 
schwer.
(Off)
Landon fühlt sich wohl, sportlich wie auch kulinarisch. Die Integration klappt so problem-
los, weil Landon mit einem persönlichen Spielerbetreuer zusammenarbeitet, und dieser 
Betreuer teilt auf jeden Fall die Fußballleidenschaft mit seinem amerikanischen Schüler.
(Spielerbetreuer)
Ja, mein Name: Frank Ditgens, bin Diplomsportlehrer, angestellt hier bei der Bayer 04 
Leverkusen Fußball GmbH als Lehrer, bin im Grunde zuständig für die ganze Betreuung 
unserer Profispieler und da fällt eben auch der Sprachunterricht mit rein ... Wir haben ein 
Deutschbuch speziell für ausländische Fußballspieler in Deutschland entwickelt zusammen 
mit dem Uwe Wiemann von der Universität Dortmund, die also, ... da ist speziell ... äh ... 
Unterrichtsmaterial eben drin ... äh ... beschäftigt sich das ganze Thema nur mit Fußball 
und die erlernen die deutsche Sprache anhand von ... von Fußballthemen.
(Spielerbetreuer, Off)
Sepp Herberger, er war Trainer von Deutschland, als Deutschland 1954 Weltmeister war. 
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ oder „Das Spiel dauert 90 Minuten.“ „Der Ball ist 
rund“ heißt, es gibt viele (Landon: surprises) Überraschungen.
(Spielerbetreuer)
Ja, Landon ist sehr unkompliziert, sehr locker und er lernt sehr schnell.
(Off)
Und er bewegt sich sehr schnell, sodass Landon für sein Team ein wertvoller Spieler und 
auch in der Bundesliga ein erfolgreicher Schütze sein wird.
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Film 6 Mitten in Deutschland: die Stadt Erfurt
(Intro-Animation)
Wo ist eigentlich der geografische Mittelpunkt von Deutschland? Mathematiker haben 
ausgerechnet, dass die Mitte im Bundesland Thüringen liegt, in der Nähe der Hauptstadt 
Erfurt. Die Stadt ist mehr als 1.200 Jahre alt, aber sie ist auch modern und dynamisch. 
Der Film zeigt einige Sehenswürdigkeiten dieser charmanten Stadt im Herzen Deutsch-
lands.
(Moderation)
Hallo und herzlich willkommen, meine Damen und Herren, in Erfurt, der Landeshaupt-
stadt von Thüringen. Wir stehen hier oben auf dem Petersberg, da wo so [ei]n bisschen 
der Wind geht, aber wir haben auch den besten Überblick über die Altstadt, die sich di-
rekt hinter mir erschließt. Diese wunderbare mittelalterliche Stadt, die voll ist von Märk-
ten, wunderschönen Kirchen und natürlich den wunderbaren Fachwerkhäusern. Aber wir 
fangen den Stadtrundgang erst mal hier oben auf dem Petersberg an.
(Off)
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Petersberg befindet sich der Domplatz. Eine impo-
sante Freitreppe mit 70 Stufen führt hinauf zum Wahrzeichen der Stadt, dem in Europa 
einzigartigen Kirchenensemble von Mariendom und St. Severi, einem Meisterwerk deut-
scher Sakralbaukunst. Über das reich geschmückte Triangelportal gelangt man in den 
katholischen Dom.
Im Inneren des Domes beeindrucken Kunstwerke aus verschiedenen Jahrhunderten, so 
auch der barocke Hochaltar aus dem Jahr 1697. Sehenswert sind auch die dreizehn, an-
nähernd 18 Meter hohen Fenster im gotischen Chor. Die farbenprächtigen Buntglasfenster 
sind Zeugnis mittelalterlicher Glaskunst. Sie zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen 
Testament und Heiligenlegenden. Ein Fenster ist Bonifatius gewidmet, er gründete 742 
das Bistum Erfurt. Ihm verdankt die Stadt die urkundliche Ersterwähnung.
Im Glockenturm des Doms hängt die 500 Jahre alte und wegen ihres Wohlklanges be-
rühmte Glocke „Gloriosa“ – „die Ruhmreiche“. Sie ist die größte mittelalterliche frei-
schwingende Glocke des christlichen Abendlandes.
Den Domplatz begrenzenan seiner Süd- und Ostseite eine Reihe liebevoll sanierter Fach-
werkhäuser. Cafés laden zum Verweilen ein. Der Domplatz zählt mit etwa zwei Hektar 
Fläche zu den größten Plätzen Mitteleuropas.
Hier finden das ganze Jahr über zahlreiche Märkte und Veranstaltungen statt, die man 
sich nicht entgehen lassen sollte. Das kulturelle Highlight sind die Domstufen-Festspiele, 
die vor der beeindruckenden Kulisse von Dom und St. Severi jährlich im Sommer aufge-
führt werden.
Besonders beliebt bei den Erfurtern und ihren Gästen sind die farbenprächtigen Bauern-
märkte an Wochenenden. Der Weihnachtsmarkt im Dezember, übrigens einer der größten 
Deutschlands, zieht Tausende Besucher mit aromatischen Düften, stimmungsvollen Klän-
gen und Geschichten in seinen Bann.
(Moderation)
Wir fahren jetzt zusammen in den Erfurter Süden und das ist nicht nur ein sehr grünes 
Stadtviertel, sondern ein ganz besonders: Hier sitzt nämlich die Regierung, der Thüringer 
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Landtag, und man kann [ei]ne Menge Sport machen: Es gibt eine Eissporthalle und ein 
großes Fußballstadion.
(Off)
Erfurt präsentiert sich als sportbegeisterte Stadt, besondere Tradition hat der Eissport. 
Olympiasieger und Weltmeister haben hier ihre Wurzeln. In der neuen futuristischen Eis-
laufarena finden jährlich hochkarätige internationale Wettkämpfe statt. Auch das fach-
kundige orangefarbene Publikum ist begeistert. Der Name der Halle ist eine Ehrung für 
eine der besten Eisschnellläuferinnen der Welt: Gunda Niemann-Stirnemann. Abseits des 
Leistungssports wird die Eishalle gern von den Erfurtern für eigene sportliche Aktivitäten 
genutzt.
(Moderation)
Fernab von all den engen, kleinen Gassen sind wir jetzt hier oben auf dem Gebiet des 
Landesfunkhauses des Mitteldeutschen Rundfunks, und das ist sozusagen der Medien-
standort in Erfurt. Und der Kleine hier, das ist „Bernd, das Brot“, der wohnt hier, und zwar 
im Kinderkanal von ARD und ZDF, und wir schauen jetzt mal hinter die Kulissen.
(Off)
Seit 1997 senden ARD und ZDF ein gemeinsames Programm für Kinder. Die Wahl des 
Sendestudios fiel auf Erfurt, das sich seitdem als Kindermedienstandort einen Namen 
macht. In den Erfurter KIKA-Studios [KIKA = Abk. für Kinderkanal] werden Sendungen 
für Kinder produziert und bundesweit gesendet. Die Kids können live dabei und ihren 
Stars ganz nah sein.
Für denjenigen, der es lieber ruhiger mag sowie Erholung und Entspannung bevorzugt, 
empfiehlt sich das Gelände der EGA, der Erfurter Gartenausstellung. Blumen- und Park-
anlagen sind das Markenzeichen. Ein 6.000 Quadratmeter großes Blumenbeet ist die 
größte gestaltete Fläche dieser Art in Europa. Pflanzenschauhäuser wie das Orchideen-, 
Tropen- und Kakteenhaus vermitteln den Eindruck tropischer Landschaften.
In den 80er Jahren wurde das 500 Jahre alte Gebäude restauriert und ist seitdem Spiel-
stätte für das Puppentheater und das Kabarett „Die Arche“. Das Repertoire umfasst 
Stücke für Erwachsene und Kinder. Das Ensemble gibt fast täglich Vorstellungen im 
eigenen Haus. Jährlich erleben 30.000 Besucher den Zauber der Puppenbühne. [Vorstellung 
Puppentheater] Dort, wo früher Waidballen lagerten, werden heute Puppen nach eigenen 
Entwürfen hergestellt und repariert.
(Moderation)
Man sieht es zwar noch nicht, aber hier drunter gibt es Wasser. Wir stehen nämlich auf 
der Krämerbrücke, der berühmtesten Brücke Nordeuropas. Das ist sozusagen die „Ponte 
Vecchio“ [= eine berühmte bebaute Brücke in Florenz, Italien] des Nordens. Wir sind 
umsäumt von wunderschönen kleinen Fachwerkhäuschen. Von dieser lebendigen Han-
delsbrücke, wo man heute noch gut einkaufen gehen kann, natürlich auch draußen sitzen 
kann hier, kann man verweilen auf der Brücke. Und das Schöne ist – ich zeig’ Ihnen 
kein Museum, sondern etwas ganz Lebendiges. Denn die Menschen, die hier arbeiten 
und verkaufen, die wohnen auch zeitweilig hier oder haben ihre Werkstatt. So z. B. die 
Goldschmiedin, die hat im oberen Stockwerk ihr Atelier und stellt hier ihre gesamten 
Schmucksachen her und verkauft sie dann auf dieser traditionellen Brücke.
(Off)
Eines der Wahrzeichen von Erfurt ist die Krämerbrücke. Sie ist die längste durchgehend 
mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen. Auf den sechs Brücken-
bögen drängen sich 32 Fachwerkhäuser aneinander. An den Enden standen Brückenkopf-
kirchen, wovon eine – die Ägidienkirche – noch heute existiert. Eine Turmbesteigung wird 
mit einem fantastischen Blick über die Stadt belohnt.
Einmal im Jahr steht die Brücke im Mittelpunkt der ganzen Stadt: zum Krämerbrücken-Fest. 
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Nicht nur Bettler, sondern auch Gaukler, Handwerker und Händler versetzen den Besucher 
in die mittelalterliche Zeit. Aber auch an den anderen Tagen des Jahres ist das krämer-
liche Fluidum früherer Jahre erlebbar.
(Moderation)
Tja, meine Damen und Herren, das Ende der Krämerbrücke ist erreicht und damit auch 
das Ende unserer Stadtführung. Aber Erfurt bietet ja noch so viel mehr. Sie müssen ein-
fach selbst kommen, ich zähl’ auf Sie, wir freuen uns, dass Sie nach Erfurt kommen.
Film 7 Sport der anderen Art: das Maibaumkraxeln
(Intro-Animation)
Wir sind jetzt im Bundesland Bayern, in der Nähe der Stadt Passau. In den Dörfern dieser 
Region, aber auch in Teilen von Österreich, gibt es eine Tradition: das Maibaumkraxeln. 
Man braucht dazu viel Mut und Kraft – und die Leute haben viel Spaß dabei!
(Off)
Darum geht es beim Maibaumkraxeln [Maibaumklettern]: ohne Netz und Seilsicherung 
den Stamm hinaufklettern, freihändig und barfüßig.
Wir befinden uns in Thyrnau, im tiefsten Niederbayern, 20 km östlich von Passau. Beim 
Maibaum unterscheidet man zwei Arten: den weiß-blau bemalten und geschmückten 
Maibaum, der zum 1. Mai aufgestellt wird, und den nackten Kletterbaum; der wird zum 
Vatertag erstiegen und da ist gerade mal ein Hilfsmittel erlaubt: das klebrige Pech.
(Interview)
Was machst du denn gerade?• 
Ich schmier mir die Hände und Füße mit Harz ein. Harz ist [ei]ne Zusammenstellung • 
verschiedener Pecharten, die werden miteinander verkocht, damit der richtige Klebe-
zustand zustande kommt. ... Man braucht Muskelkraft, Übung und vor allem muss 
man schwindelfrei sein.
Sag mal, ist das nicht eine Riesensauerei?• 
Nein, das ist keine Sauerei, das ist Alltag.• 
Da „fürchtet“ sich die Hose?• 
Na ja, eine neue fürchtet sich schon, aber die nicht mehr, die ist schon „eingestiegen“ • 
[= die wurde schon einmal zum Steigen benutzt].
(Off)
Es gibt verschiedene Arten zu klettern. Den Stamm hinaufzulaufen wie ein Südseeinsula-
ner die Palme oder hochzuklimmen wie ein Schwarzbär die Douglasfichte. Eine sportliche 
Höchstleistung in diesen Tagen.
(Interview)
Der Messner hat ja auch mit dem Maibaumkraxeln in Italien angefangen und ist auf‘m • 
Mount Everest gelandet. Willst du auch auf’n Mount Everest?
Nein, so hoch muss [e]s nicht unbedingt sein – ich bleib eher bei Bäumen, ist mir • 
lieber.
(Off)
Einen Jux wollen sie sich machen wie hier der Sepp, der ist nämlich Zimmermann und 
absolut schwindelfrei. Der Alfons lässt sich auch nicht lumpen und geht dies rückwärts an. 
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Er ist Koch und die lassen es bekanntlich auch nicht anbrennen. Damit er da oben aber 
nicht verdurstet, bringt ihm der Sepp eine Mass [bayrisch für ca. 1 Liter].
Jetzt kraxelt der Alois hoch – der Bruder vom Sepp –, der ist auch Zimmermann und 
luftige Höhen vom Dachstuhl her gewöhnt. Er benutzt beim Klettern die niederbayrische 
Sumotechnik: Er umklammert den Stamm wie einen Gegner. Er will ganz hinauf, um die 
kleine Fichte abzusägen, das sogenannte Krazel – die ultimative Siegertrophäe des Mai-
baumsteigers. Er hat es geschafft. Dann setzt der Alois noch einen drauf: Er macht die 
Fliege, das ist saugefährlich und anstrengend.
(Interview)
Anstrengend war’s schon – ja, aber das hilft dir nicht, wer ganz aufkommen möcht‘, • 
der muss sich ein wenig anstrengen.
Wie alt sind Sie?• 
47.• 
Warum machen Sie so’n Schmarrn [bayrisch: Unsinn, Quatsch]?• 
Na, das san [= sind] die Bayern, die han da so [bayrisch: die sind einfach so].• 
(Off)
Und so sieht ein Vatertagausflug in Niederbayern aus. Da saufen sie eine Mass droben in 
der Höh’, nicht am Berg, sondern am Baum, und amüsieren sich wie Bolle. Ja, so sind sie 
halt, die Bayern.
Film 8 Mozart und noch viel mehr – die Stadt Salzburg
(Intro-Animation)
Die österreichische Stadt Salzburg wird auch Mozartstadt genannt, weil Wolfgang Amadeus 
Mozart hier geboren wurde und mehr als die Hälfte seines kurzen Lebens hier verbrachte. 
Überall hört man hier Musik – in den Konzerthäusern, Theatern und sogar auf den Straßen. 
Aber Salzburg ist mehr als Mozart und Musik.
(Off)
Durch Fels und Festung streng bewacht, eine große Kleinstadt voll Charme vergangener 
Zeiten. Immer a bissl [= ein bisschen] verrückt und turbulent. Mit unzähligen Besuchern 
aus aller Welt. Vor allem 2006 im Mozartjahr, dem 250. Geburtstag des großen Meisters. 
Mozart ist das Motiv Nummer eins in allen Gassen.
Das Ziel der Besucher: Salzburg, die Alpenmetropole an der Salzach [= Fluss, der durch 
Salzburg fließt]. Rund 20 barocke Kirchenbauten und der Dom prägen das Bild der Stadt. 
Die idyllischen Winkel und Gassen gehören seit zehn Jahren zum Weltkulturerbe der 
UNESCO. Und auch die Getreidegasse mit ihrer typischen Art der Beschilderung, Salz-
burgs Shoppingmeile zwischen Tourismus und Tradition, zwischen Kitsch und Kochkunst, 
wie hier im Hotel „Goldener Hirsch“.
(Koch)
Ich mach’ Salzburger Nockerln. Dazu benötige ich sechs Eiweiß, drei Dotter [= Eigelb], 
hundert Gramm Feinkristallzucker und etwas karamellisierte Sahne.
(Off)
Patissier Peter Trenke schlägt dazu Ei und Zucker schaumig; dann kommen die Dotter 
hinzu und das Ganze wird in die typische Form gebracht – angeblich sollen damit die Ber-
ge um Salzburg gemeint sein. Nach etwa fünf Minuten und 210 Grad Celsius im Backofen 
sind die Salzburger Nockerln fertig. Eines der zahlreichen Vorbilder der Süßspeise liegt in 
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unmittelbarer Nähe zur Altstadt.
Endlich – eine der zwölf Gämsen von Salzburg. Vor dem Stadtjäger brauchen sie übrigens 
keine Angst zu haben. Nur ein einziges Mal, vor vielen Jahren, musste Sepp Wiesner ein 
todkrankes Tier erschießen. Ansonsten pflegt er sie und hegt er sie – ehrenamtlich seit 
fast 30 Jahren.
Leben auf höchstem Niveau! Salzburg, so scheint es, vermittelt ein ständiges Gefühl der 
Leichtigkeit und der Lebensfreude pur. Schnurgerade vier Kilometer stadtauswärts kann 
man sehen, was damit gemeint ist, im Park von Schloss Hellbrunn. Der Erbauer, 
Fürsterzbischof Markus Sittikus, hatte seine helle Freude daran, seine Gäste mit Was-
ser zu bespritzen – von allen Seiten. Ein feuchtfröhlicher Spaß, der schon vor weit über 
hundert Jahren Ausflügler hierher lockte. An der Schadenfreude hat sich seither nichts 
geändert.
Wasser ist zugleich Antriebskraft für dieses mechanische Theater aus dem Jahr 1752. 
Und es funktioniert noch heute, 200 holzgeschnitzte Figuren beleben den Alltag einer 
Stadt. Gezeigt wird, was man schon vor über 250 Jahren unter Arbeitsteilung verstand: 
Der eine ist Chef, die anderen schaffen.
35 Glocken, gegossen und gebaut vor über 300 Jahren, die einst dazu dienten, den Salz-
burgern die Essenszeiten einzuläuten: um 7 Uhr, um 11 Uhr und eben jetzt um 18 Uhr, 
aktuell natürlich mit einer Mozartmelodie. Nach Feierabend findet man hier im Turm noch 
Erich Schmidt. Aus Familientradition: Der Urgroßvater seiner Frau hatte im Jahre 1875 
das Uhrwerk konstruiert, so war es möglich geworden, das Glockenspiel automatisch 
auszulösen. Erich Schmidt ist sozusagen der Programmierer: So wie er die Stifte einsetzt, 
werden die Töne angeschlagen, jeden Monat mit einer neuen Melodie.
Salzburg ist mehr als Mozart und doch – an dem großen Komponisten kommt man hier 
kaum vorbei. Selbst wer kein Freund des Musikgenies ist, dürfte bei dieser Salzburger 
Spezialität schwach werden – die berühmten Mozartkugeln, die hier noch von Hand ge-
fertigt werden. Eine süße Mischung aus Pistazien, Marzipan, Nugat und Schokolade. Mo-
zart hatte nichts von der runden Praline, diese wurde nämlich erst im Jahr 1890 erfunden 
und zwar genau hier in der Konditorei Fürst in Salzburg. Urenkel Norbert kümmert sich 
um den Vertrieb der sogenannten Original-Mozartkugel, erkennbar an dem kleinen Scho-
konippel und fast ohne Mozartwerbung.
Film 9 Eine Landschaft zum Genießen: die Südsteiermark
(Intro-Animation)
Die Steiermark ist ein Bundesland im Südosten von Österreich mit der Landeshauptstadt 
Graz. Sie hat eine gemeinsame Grenze mit Slowenien. Viele Touristen kommen hierher, 
im Sommer und im Winter. Und auch wir machen eine Reise in den Süden der Steier-
mark, genießen dort die wunderschöne Landschaft, sehen den Bauern bei der Arbeit zu 
und probieren die Spezialitäten der steirischen Küche.
(Off)
Was da so nervtötend klappert – der Klapotetz, ein hölzernes Windrad, das mit wechseln-
dem Rhythmus und unterschiedlicher Lautstärke – je nach Wind eben – die naschhaften 
Vögel aus den Weinbergen vertreiben soll. Eine Klappermaschine – Wahrzeichen der Süd-
steiermark.
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(Menschen aus der Steiermark)
Grüß Gott, willkommen in der Südsteiermark. ... Grüß Gott, die Herrschaften. ... Habe 
die Ehre. ... Herzlich Willkommen. ... Grüß Gott. ... Grüß Euch miteinander. Grüß Gott, 
kommt’s herein. Kostet ein bisschen einen Wein mit, einen steirischen Bergwein – kriegt 
man nicht alle Tage.
(Off) 
Welschriesling trocken und spritzig, Morillon extraktreich vollmundig, Sauvignon leicht 
grasig bis ausgeprägt würzig, Muskateller voll Lieblichkeit und Körperfülle. Es ist eine 
Gemeinheit, Ihnen von diesen Köstlichkeiten – von diesen Schätzen erzählen zu müs-
sen, ohne ein Gläschen in der Hand. Eine Weinpresse von 1808, die tut’s, erzählt die Fine 
Marko – wir pressen eh nur für den Eigenbedarf – grad einmal zehntausend Liter. Zehn-
tausend geteilt durch365 macht 27,3 Flaschen pro Tag. Na, das ist ein hübscher Eigen-
bedarf.
Man könnt’ sagen, ein Ölfeld, eine Art Basislager für höchst delikates Kürbiskernöl. Wer 
auf sich hält, entfernt die Kürbiskerne händisch – von Hand. Eine schöne Frauenarbeit, 
das Kürbisbatzeln, wie’s hier sagen. Warum schön? 
(Bäuerin)
Ja, weil’s so angenehm ist: Man macht eine Arbeit und man kann dabei die Seele bau-
meln lassen. Man kann träumen, man kann – man kann – alles Mögliche denken, ohne 
dass man dabei die Zeit vertut, sondern man macht ja was dabei.
(Off) 
Genau wie’s im Reiseprospekt steht, hat’s die Maria gesagt. Die Seele baumeln lassen. 
Aber wenn sie ihre Seele baumeln lässt, dann muss sie was dabei tun, ein bisschen we-
nigstens, sonst ist’s ja schad’ um die Zeit. Zehn Kilo Kerne geben grad einmal drei Liter 
Öl – aber was für eins: schwarzes Gold.
Hallo – hallo, ihr Seelenbaumler vor dem Fernsehschirm, nicht einschlafen. Schauen’S 
uns noch zwei Minuten und vierzig Sekunden zu. Nächstes Kapitel: Die Kochkunst in der 
Südsteiermark. Sie beginnt in den lieben Bauerngärten, diesen kleinen Paradiesen mit 
Paradeisern – das sind hierzuland’ Tomaten –, mit Fisolen – das sind Bohnen – und 
Chinakohl, den die Anna grad rupft für’s Mittagessen.
Wer den Weinbauern groß bei der Ernte hilft, der kommt in den unbeschreiblichen Genuss 
mittags von Oma Maria beköstigt zu werden. Irgendwie gelingt’s ihr aus jedem Essen ein 
Festmahl zu machen. Ob’s um die Familie oder die Bewirtung mit Käsigem, Schmalzigem 
oder Zuckersüßem im Buschenschank geht. 
Muss ich den Reiselustigen erklären, was das Runtumatum ist? Eine Vorsichtsmaßnahme, 
es ist das, was uns rechts, links, vorn, hinten, oben und unten umgibt.
Er gehört in diese Oase, der Herr Jannik – Hermann Jannik – berühmter Instrumenten-
bauer. Und wie er sie spielt, seine diatonische Harmonika, grad passend zum Runtuma-
tum. Höre ich gelangweiltes Gähnen, Stöhnen über ödes Landleben? Der Vollständigkeit 
halber: Um die Ecke herum können Sie Tennis spielen, Hallenbäder besuchen, Reitausflü-
ge machen und Räder mieten. Es gibt Kurzentren und Heimatmuseen, Hobbykurse und 
Fitnesswochen.
Die Lisl bei einer – sagt sie – Sauarbeit. Eigentlich eine Arbeit für ein Mannsbild, da 
braucht’s viel Kraft in den Händen. Ja, gibt’s denn das noch? Gibt’s das, stundenlanges 
mühsames Werkeln? Und schon ist man im Gespräch mit der Lisl und der Christl, die 
zwei lassen ihre Seele baumeln beim Maiskolbenknüpfen, wie sie’s schon als Schulkinder 
gelernt haben. 
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Gestatten Sie Ihrem Reiseführer eine kleine philosophische Betrachtung. So wie die Lisl 
jetzt einherschreitet, so ist das Leben in der Südsteiermark – langsam. Unnötige Hast 
vermeidend überträgt sich ein sanfter Lebensrhythmus auf den Gast – Ferien ohne 
Stundenplan.
 
Film 10 Mit dem Bohrer durch die Alpen: Tunnelbau am St. Gotthard
(Intro-Animation)
Man sagt: Alle Wege führen nach Rom. Wenn man aus dem Norden Europas nach Italien 
fahren will, muss man durch die Alpen. Es gibt schon viele Tunnels für Autos und Züge 
dort, aber jetzt wird ein neuer Tunnel am Sankt Gotthard gebaut: vom Vierwaldstättersee 
bis in die Südschweiz. Er wird mit 57 Kilometern der längste Tunnel der Welt.
(Off)
Es ist nicht leicht, in den Sommerurlaub zu kommen: Stillstand auf der Flucht in den Sü-
den, vor dem Gotthard ein bis zwei Stunden Wartezeit. Die Verkehrsteilnehmer schwan-
ken zwischen asiatischer Gelassenheit und unterdrückter Wut.
(asiatischer PKW-Fahrer)
Ja – wir wollen nach Italien – aber – aber diese Zeit haben wir eingeplant. Wir haben 
schon Erfahrung.
(Journalist)
Wie ist das denn, hier zu stehen?
(PKW-Fahrerin)
Ganz lustig – ja also weniger nett – eigentlich – ja – aber was soll man machen?
(PKW-Fahrer)
Ja, auf zehn Kilometer Stau hab ich keine Lust.
(Off)
Die Polizei verwaltet den Stau mit System und doch wird es immer enger am Tor zum 
Mittelmeer. Das Hauptproblem ist der Güterverkehr. Nur alle zwei Stunden dürfen Lkw 
passieren, eine Regelung seit dem Tunnelbrand – aus Sicherheitsgründen.
(LKW-Fahrer)
Aber diese Regelung, die sie hier haben, das ist also so ziemlich die schlechteste Lösung, 
die man finden konnte, meiner Ansicht nach.
(Off)
Die Lösung für die Zukunft wird nebenan gebaut – unter Tage. Gotthard-Basistunnel heißt 
das Projekt. Der längste Tunnel der Welt. 57 Kilometer Eisenbahnstrecke. Das größte 
Bauprojekt in der Geschichte der Schweiz. 2012 sollen hier die ersten Züge fahren, mit 
über 200 Stundenkilometern Reisende und Güter transportieren.
(Mann in Anzug)
57 Kilometer durch dieses Gebirge ist selbst bei besterforschter Geologie immer ein Wagnis. 
Aber wir haben gute Vorbereitungen getroffen und wir hoffen, dass wir belohnt werden.
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(Off)
Von Erstfeld nahe dem Vierwaldstättersee bis Bodio nahe Italien arbeiten sich die Schwei-
zer durch den Berg. Verschiedene Gesteinsarten – nicht unproblematisch. Zentimeterar-
beit an einigen Stellen. Sprengungen sind nicht überall möglich. Den Hauptteil wird diese 
Tunnelbohrmaschine mit gigantischen Ausmaßen leisten. Sie kommt aus Süddeutschland. 
410 Meter lang ist der Maulwurf, der das Gotthardmassiv bezwingen soll. Der Bohrer, so 
groß und so gewichtig, dass er nur in Einzelteilen transportiert werden kann. 120 Tonnen 
auf dem Weg zum Gotthard, allein das Bohrzentrum wiegt so viel. Straßen und Brücken 
würden sein Gewicht nicht halten. Und so bleibt nur der Transport über den Vierwaldstät-
tersee. Ein Riesenaufwand für ein ehrgeiziges Ziel.
Der Straßenverkehr soll entlastet werden, noch aber heißt es: Stau am Gotthard. Jedes Jahr 
ein bisschen länger. Zehn Jahre müssen Lkw- und Autofahrer noch warten, bis dieses 
Verkehrsproblem gelöst ist.
Film 11 Schön, schöner, am schönsten – rund um den Vierwaldstättersee
(Intro-Animation)
Der Vierwaldstättersee liegt in der Zentralschweiz, mitten in den Alpen. Der See hat eine 
Fläche von 114 Quadratkilometern und ist an einigen Stellen mehr als 200 Meter tief. Im 
Norden liegt die Stadt Luzern.
Am Ufer des Vierwaldstättersees, auf der Rütliwiese, wurde die Schweiz geboren. Das war 
im Jahr 1291. Dieses historische Ereignis wurde später durch das Theaterstück „Wilhelm 
Tell“ von Friedrich Schiller bekannt.
(Off)
Er ist nicht nur ein See. Er ist mehrere Seen in einem, völlig verzweigt. Tief und kalt ist 
er. Mythisch, dramatisch. Und hier spielt Schillers „Wilhelm Tell“.
Seit Kurzem ist Mirtha Neumann Kontrollmatrosin – auf einem Raddampfer. Eine Saison-
stelle, nichts für die Ewigkeit.
(Mirtha Neumann, Matrosin)
Macht sehr Spaß, ja ... ist sehr vielseitig mit Menschen, etwas mit Herz, Hand und Ver-
stand. Schöner Job.
... Jetzt sehen Sie, was die Männer sagen.
(Off)
Mirtha hilft also beim An- und Ablegen. Sie ist aber auch ansprechbar für Raddampfer-
Fragen aller Art und, wer besonders neugierig ist, den nimmt sie zwischendurch einfach 
auch mal dahin mit, wo man normalerweise nicht sein darf. (Matrosin: „Volle Kraft, halbe 
Kraft, langsam und ganz langsam ... und das Gleiche vorwärts.“) Nostalgische Technik 
aus nächster Nähe vor einer weitläufigen Gebirgskulisse.Sogar mitten ins heiße Eisen-
herz des Schiffes nimmt sie einen mit, zu den Pleuelstangen, dem wuchtig arbeitenden 
Metall. Und dann zu Heimo Haaf, dem Maschinisten. Ohne den und seine Dampfmaschine 
wäre der Kapitän aufgeschmissen.
(Mirtha Neumann und Heimo Haaf, Maschinist)
Kannst du uns sagen, was du hier machst?• 
Also das hier ist der Fahrhebel von der Maschine. Hier fahren wir die Maschine und • 
die Befehle kommen von oben entweder über den elektrischen Telegraf oder über die 
Sprachrohre. Und wir führen die Befehle, die von oben kommen, hier aus. 
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Die Maschine kann nicht von oben gefahren werden. 
(Off)
Eine Rundfahrt dauert sieben Stunden, der Dampfer fährt den ganzen See ab, auch die 
legendären Tell-Orte wie die „Tellskapelle“, die auf einer Felsplatte steht. Da soll er drauf-
gesprungen sein, der Wilhelm.
In der Schiffsstation in Vitznau am Nordwestufer des Sees hat Sepp Steiner seine Werk-
statt. Seit 20 Jahren schon schreinert er Bolzen und Armbrüste. Bis zu 1.000 Euro kostet 
so eine originalgetreue, handgemachte Armbrust vom „Papa Tell“. Allein davon zu leben, 
das ginge nur: (Sepp) „mehr recht als schlecht“. (Off) Das Wissen hat der Rentner aus 
Büchern, Museen und von Fachleuten, die er persönlich kennt. Das Handwerk aber hat er 
sich so gut wie allein beigebracht. Der Sepp – ein Autodidakt.
(Sepp Steiner)
Das ist der Schaft der Armbrust und wenn es fertig ist, sieht das Ganze so aus.
(Off)
Auch in der Nacht, im Mondenschein, waren die Eidgenossen zugange. Auf der Rütliwiese 
trafen sie sich, die liegt gut versteckt, bequem kommt man da nicht hin, heute am besten 
per Schiff.
Diese kleine Wiese steht für Freiheit. Auf dieser Wiese schworen sich die Eidgenossen 
ewige Treue; hier wurde die Schweiz geboren. Und genau daneben – eine kleiner Bauernhof 
mit Kühen und Schafen. Für Hof und Wiese ist die Familie Gruttmann zuständig. 
Sie und ihr liebes Vieh passen auf das grüne Nationalheiligtum auf.
(Mutter Gruttmann)
Unsere Tiere weiden auf der Wiese. Das ist unsere Auflage, dass die Wiese immer kurz 
ist, dass kein Gras hochwachsen kann, dass sich alle Leute auf der Wiese aufhalten dür-
fen.
(Off)
Eigentlicher Besitzer der Rütliwiese ist die Schuljugend – zumindest symbolisch. Letztlich 
aber gehört sie natürlich jedem Schweizer.
Die deutschen Auswanderer, die Schweizer – sie alle leben spürbar gern am Vierwaldstät-
tersee. Sepp, der Armbrustmacher, bringt es für sich treffend auf den Punkt:
(Sepp Steiner)
Ja, das ist die Heimat, das ist doch das Schönste, was es gibt, der See, die Berge, ohne 
die kannst du ja nicht leben.
Film 12 So wird Emmentaler Käse gemacht
(Intro-Animation)
Wir reisen nun in den Kanton Bern und schauen zu, wie Emmentaler Käse gemacht wird. 
Diese Käsesorte ist vielleicht die bekannteste auf der ganzen Welt. Emmentaler wird auch 
in Frankreich, Deutschland und in vielen anderen Ländern hergestellt, aber das Original 
kommt nur aus dem Emmental in der Schweiz.
Transkriptionen, Seite 16
Bilderbogen D-A-CH – Transkriptionen
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(Mann mit Brille)
Es gibt keine Käsebohrer. Es ist auch unwahr, dass die Schweizer Armee dafür da ist, Löcher 
in den Emmentaler zu schießen. Aber sie sind nun mal da – die Löcher im Käse. Ob’s an 
der Kuhmilch liegt?
(Off)
In aller Herrgottsfrühe im Emmental unweit Bern. Die Kühe werden schon vor Tagesan-
bruch gemolken. Auch hier ist Zeit Geld – die Morgenmilch muss möglichst schnell in die 
Käserei. Alpenmilch ist eine kostbare Ware. Die Produktion ist mühsam. Es kommt auf 
jedes Gramm an. Die frische Morgenmilch wird mit der des Abends gemischt. Es ist ange-
heizt, die Käseproduktion kann beginnen.
(Mann mit Brille)
Ja – gut tausend Liter erstklassige Milch braucht man für so einen Neunzig-Kilo-Laib. Ja, 
Emmentaler ist teuer – kostet rund zweieinhalbtausend Mark, dieses Gerät. Der Test ... 
– ja – so. Der Blick ins Innenleben – ja, so muss er sein. Herrlich – nussartiger Duft – 
kirschgroße, gleichmäßig geformte Löcher – so [ei]ne gelbbraune Rinde, gelber Teig.
(Off)
Jetzt kommt Kälberlab* rein. Die Sache wird gerührt und bei exakt 32 Grad gerinnt die 
Milch durch Enzyme. Der Käsemeister zerschneidet dann mit einem Rührinstrument, der 
sogenannten „Käseharfe“, die geronnene Milch. Dadurch trennen sich Käsemasse und 
Wasser. Mit einer Art Netz, dem „Käsetuch“, wird schließlich die Masse aus dem Kessel 
gehoben. Bisher war Fingerspitzengefühl, jetzt ist Muskelkraft gefragt. Der erste Akt ist 
geschafft.
Die Käsemasse kommt schließlich in eine Form. Hier wird sie zwanzig Stunden lang 
gepresst. Der Emmentaler wird zu einem großen Rad geformt. Danach geht’s weiter ins 
Salzbad. Der Käse wird dann bei wechselnden Temperaturen monatelang gelagert. Die 
Rinde ist fest, Kohlensäure kann nicht mehr entweichen – die Löcher entstehen.
Auch eine Form, Löcher rein zu kriegen – allerdings nur zu Testzwecken. Und dann lässt 
man ihn reifen. Und je länger der Käse liegt, umso herzhafter, umso aromatischer ist der 
Geschmack.
(Mann mit Brille)
Herzhaft deftiger Käse, herzhaft edle Gerichte. Der Klassiker – Kässpätzle mit gerie-
benem Emmentaler oder gratinierter Emmentaler mit gefülltem Kalbsrückensteak und 
frischen Steinpilzen.
* Das Lab oder Kälberlab wird bei der Herstellung von Käse verwendet, damit die Milch dick wird (gerinnt) ohne 
 sauer zu werden.
Transkriptionen, Seite 17
Bilderbogen D-A-CH – Transkriptionen

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